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Düsseldorf/Berlin, 27. Januar 2015 – Männer erkranken weit häufiger an den verbreitetsten Herzkrankheiten als Frauen, allerdings ist die Sterblichkeit bei Frauen insgesamt deutlich höher, heißt es im aktuellen Deutschen Herzbericht, der heute in Berlin vorgestellt wurde. „Frauen mit Herzklappenkrankheiten, Herzrhythmusstörungen und Herzinsuffizienz scheinen eine ungünstigere Prognose zu haben als Männer mit diesen Erkrankungen. Beim akuten Herzinfarkt und bei ischämischen, durch Minderdurchblutung begründeten Herzkrankheiten hingegen haben Männer eine schlechtere Prognose als Frauen“, so Prof. Dr. Karl-Heinz Kuck (Hamburg), Präsident der DGK.
Herzkrankheiten machten in Deutschland 8,3 Prozent (1.595.312) aller im Rahmen der Krankenhausdiagnosestatistik erfassten stationären Fälle (Morbiditätsziffer) aus. Von den im aktuellen Deutschen Herzbericht erfassten kardiologischen Diagnosen betreffen 57,8 Prozent Männer und 42,2 Prozent Frauen (2013). Am Geschlechterverhältnis hat sich damit im Vergleich zum Vorjahr nichts geändert. Die Erkrankungshäufigkeit betrug 2013 bei Männern 2.330,6 auf 100.000 Einwohner und bei Frauen 1.634.
Wie in den Vorjahren ist allerdings die Sterblichkeit bei Frauen in der Summe aller ausgewählten Diagnosen deutlich höher als bei Männern. Von den Patienten, die an einer der im Deutschen Herzbericht dargestellten häufigsten Herzkrankheiten gestorben sind, sind 45,9 Prozent Männer und 54,1 Prozent Frauen. Die Sterbeziffer beträgt insgesamt 268,9 auf 100.000 Einwohner, bei Männern 252 und bei Frauen 285,2.
„Der Anstieg der Sterblichkeit ist bei verschiedenen Diagnosen mit zunehmendem Lebensalter unterschiedlich“, so Prof. Kuck. Bei Männern nimmt die Sterblichkeit an Koronarer Herzkrankheit ab dem 65. bis 70. Lebensjahr zu, dagegen steigt die Sterblichkeit bei den übrigen Diagnosen erst ab dem 75. bis 80. Lebensjahr an. Auffällig ist bei Männern der deutliche Anstieg der Sterblichkeit an der Herzinsuffizienz ab dem 80. bis 85. Lebensjahr. „Bei Frauen nimmt die Sterblichkeit an der Koronaren Herzkrankheit erst ab dem 75. bis 80. Lebensjahr exponentiell zu, gleiches gilt für die Sterblichkeit an einer Herzinsuffizienz ab dem 80. bis 85. Lebensjahr“, so der DGK-Präsident. Ein wesentlicher Faktor für die Zunahme der Mortalität ist sicher die verbesserte Lebenserwartung der Patienten, die bei der Berechnung der Morbiditäts- und Mortalitätsdaten nicht berücksichtigt ist.
Kontakt:
Prof. Dr. Eckart Fleck (Pressesprecher DGK); presse@dgkardiol.de
Hauptstadtbüro der DGK, L. Nawrocki , Tel.: +49 30 206 44482
Geschäftsstelle der DGK, Pressebüro K. Krug; Tel.: +49 211 600 69243
B&K –Bettschart&Kofler Kommunikationsberatung; bettschart@bkkommunikation.com; +49 30 7001 59676
Die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie – Herz und Kreislaufforschung e.V. (DGK) mit Sitz in Düsseldorf ist eine gemeinnützige wissenschaftlich medizinische Fachgesellschaft mit heute mehr als 9400 Mitgliedern. Ihr Ziel ist die Förderung der Wissenschaft auf dem Gebiet der kardiovaskulären Erkrankungen, die Ausrichtung von Tagungen und die Aus-, Weiter- und Fortbildung ihrer Mitglieder. 1927 in Bad Nauheim gegründet, ist die DGK die älteste kardiologische Gesellschaft in Europa. Weitere Informationen unter www.dgkardiol.de